Bierkultur
Neues Welde Brauhaus in Schwetzingen
„Das Bier erfreue des Menschen Herz!“
Von außen heller Sandstein, klar strukturiert und edel. Durch die im Sommer geöffneten bodentiefen Fenster geht der Blick über die oleanderbestückte Terrasse in den schön eingerichteten Gastraum und zur langen Theke mit dicken Eichenplatten. Luftige Hopfendoldenlampen schweben im Lichtraum darüber. An den Holztischen und den dazu passenden gemütlichen Holzstühlen lässt es sich ebenso wie auf den Lederbänken oder Barhockern gut sein – und Slow Bier genießen.
Das neue Welde Brauhaus in der Schwetzinger Innenstadt, nur wenige Minuten zu Fuß entfernt vom berühmten Schwetzinger Schloss, ist Ende Juni 2019 nach knapp zweijähriger Bauzeit eröffnet worden. Architektonisch gelungen und liebevoll im Mix von Tradition und Moderne eingerichtet, bietet der Bier- und Gastronomie-Hotspot in gleichermaßen außergewöhnlicher und herzlich-gastfreundlicher Atmosphäre sechzehn regionale und internationale Biere vom Fass und rund 30 aus der Flasche an. Die Biere, Pfälzer Weine, Limonaden und anderen Getränke werden harmonisch und lecker begleitet von moderner Brauhausküche.
Anno 1752 gründete Heinrich Joos in Schwetzingen die kleine Gasthausbrauerei „Zum Grünen Laub“, um die vielen Kunst- und Handwerker mit Bier zu versorgen, die für Kurfürst Carl Theodor am Bau des Rokoko-Theaters arbeiteten. Aus der Gasthausbrauerei wurde über die Jahrhunderte die Welde Braumanufaktur. Der Neubau in der Mannheimer Straße entstand exakt dort, wo 1752 die Geschichte der Welde Braumanufaktur begann und sich bis 2017 das Welde-Stammhaus befand. Der Abriss des mehrere hundert Jahre alten Hauses war aufgrund der maroden Bausubstanz unabwendbar. Für die Eigentümerfamilie Spielmann war von Anfang an klar, dass sie den Standort nicht durch Verkauf gewinnbringend aufgeben, sondern – im Gegenteil – mit großen Investitionen zu neuem Leben erwecken wollen. Und zwar so, wie es traditionell war: als gastfreundlicher Treffpunkt für Alle mitten in Schwetzingen.
Hier, wo seit 1752 schon Heinrich Joos, Johann Welde, Hans Hirsch und all die anderen Welde-Braumeister ihr Bier brauten, und wo Brauer-Frauen wie Barbara Welde und die legendäre „Welde-Liesel“ hinterm Tresen standen und die Gäste mit dem selbstgebrauten Bier versorgten, steht jetzt das neue Welde Brauhaus. Im Welde Brauhaus wird damals wie heute echte Gastfreundschaft und Bierkultur gelebt.