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Zeit zu feiern!
525 Jahre Stiegl
Die Slow Brewer von der Stieglbrauerei servierten 525 Jahre Salzburger Biergeschichte
In der Salzburger Privatbrauerei wurde bereits Bier gebraut, bevor Leonardo da Vinci seine Mona Lisa malte und Kopernikus seine Schriften zum heliozentrischen Weltbild veröffentlichte. Kürzlich feierte die Brauerei mit tausenden Gästen 525 Jahre Stiegl.
Am 16. Juni 1492 wurde das „Prewhaus bey dem Stieglein“ mitten im Herzen der Salzburger Altstadt erstmals urkundlich erwähnt und befindet sich damit historisch gesehen in bester Gesellschaft, denn im gleichen Jahr erfolgte auch die Entdeckung Amerikas. „Bei uns in der Stieglbrauerei wurde schon Bier gebraut, bevor Leonardo da Vinci um 1503 seine Mona Lisa malte, Martin Luther 1517 seine 95 Thesen proklamierte und Kopernikus 1543 seine Schriften zum heliozentrischen Weltbild veröffentlichte“, so Stiegl-Chef Heinrich Dieter Kiener mit einem Augenzwinkern.
525 Jahre – Zukunft hat Tradition
Es lohnt sich, einen weiten Blick zurück in die bewegte Geschichte von Stiegl zu tun: 1492 lebten in Salzburg nicht mehr als 5.000 Menschen. Fixer und durchaus beliebter Bestandteil der spätmittelalterlichen Stadt waren diverse Schenken, aber auch etliche Braustätten. Eine davon war das winzige „Prewhaus auff der Gestettenn“, das 31 Jahre später als „Prewhaus bey dem Stieglein“ bezeichnet wurde. Dort, wo eine kleine Stiege zum Namensgeber für ein Bier wurde, begann die Erfolgsgeschichte der heute führenden Privatbrauerei Österreichs.
Bereits im Jahr 1664 zeigte die Stieglbrauerei, was in ihr steckt. Obwohl es 13 Brauereien in Salzburg gab, wurde Stiegl zur größten Stadtbrauerei. Mit 100.000 Litern Jahresleistung trug man dazu bei, dass den sehr trinkfreudigen Salzburgern die Kehlen nicht austrockneten. Auch während der Mozartzeit war es um die gastronomische Infrastruktur in der Stadt Salzburg gut bestellt und das Stieglbräu war wohl einer der damaligen „Hotspots“. Mozarts Schwester Nannerl hinterließ 1780 einen Tagebucheintrag, in dem sie erwähnte, dass sie mit ihrem Bruder „im Stieglbreü zum Keglscheibn“ gewesen sei.
Im 19. Jahrhundert liefen die Geschäfte weiterhin gut. Man investierte, modernisierte – und während andere Brauereien zusperren mussten, errichtete Stiegl 1863 einen neuen Brauereikomplex im Stadtteil Maxglan und übersiedelte an den heutigen Firmenstandort. 1875 geschah dann die Katastrophe: Die neue Brauerei brannte bis auf die Grundfesten ab. Doch wie so oft wohnen einem Neubeginn auch immer Chancen inne.
Es wurde sofort mit dem Wiederaufbau begonnen und schon wenige Monate nach dem Brand wurde wieder gebraut, sogar mehr als zuvor! Nachdem ein Konsortium die Brauerei fast an den Rand des Ruins gebracht hätte, riss 1887 Franz Huemer das Ruder energisch herum und führte die Brauerei zu neuem Erfolg. Er ernannte seinen Neffen Heinrich Kiener I zum Geschäftsführer, womit eine Ära des stetigen Aufstiegs begann. 1912 wurde der Klassiker der Salzburger Brauerei, das „Stiegl-Goldbräu“, offiziell ins Markenregister der Handelskammer des damaligen Herzogtums von Salzburg eingetragen – die Geburtsstunde eines bedeutenden und hervorragenden österreichischen Biers!
Von einer regionalen Brauerei zu Österreichs führender Privatbrauerei
Zwei Weltkriege hinterließen ihre Spuren in der Unternehmensgeschichte, wobei vor allem Rohstoffknappheit Probleme bereitete. Erst ab 1950 braute man wieder Vollbier mit 12 Grad Stammwürze. Danach ging es unter Heinrich Kiener II wieder aufwärts, er prägte die Privatbrauerei bis 1990. Seither führt Dr. Heinrich Dieter Kiener das Unternehmen mit großem Erfolg. Für Aufsehen sorgte Kiener unter anderem mit der Eröffnung der damals größten Biererlebniswelt Europas, der Stiegl-Brauwelt, im Jahr 1992 (in dem auch das 500-jährige Jubiläum gefeiert wurde) sowie 2004 mit dem Bau des modernsten Sudhauses Europas.
Kompromisslose Qualität nach der Philosophie des Slow Brewing
Unter der Führung von Heinrich Dieter Kiener folgten weitere Investitionen und Modernisierungen. Stiegl ist heute die größte und führende Privatbrauerei des Landes, beschäftigt rund 750 MitarbeiterInnen und ist mit acht Niederlassungen in ganz Österreich vertreten. Kompromisslose Qualität nach der Philosophie des Slow Brewing steht an erster Stelle, denn das Motto lautet „besser statt billiger“ bzw. „Qualität vor Quantität“.
So werden mit viel Zeit und modernster Technik in Verbindung mit traditioneller Brauhandwerkskunst mehr als 20 Bierspezialitäten gebraut. Stiegl bietet damit größte Biervielfalt. Aber auch Themen wie Regionalität, beste Rohstoffe aus einer intakten Umwelt, Vielfalt und Freude am Genuss stehen im Fokus der Unternehmensphilosophie. Nicht umsonst trägt Stiegl seit 2013 konstant das Slow Brewing Gütesiegel – und Slow Brewing wünscht alles Gute! Auch für die nächsten 525 Jahre!