Bierkultur
Ein Beitrag für die Braukultur.
Bereits in jungen Jahren entdeckte Dr. August Gresser seine Leidenschaft für besonderes Bier und bewies schon damals ein feines Gespür für Qualität. Das Brauwesen wurde für ihn zu Beruf und Berufung. Der Grundstein für das Slow-Brewing-Institut war gelegt.
Für Dr. August Gresser ist Bier Wissenschaft und Leidenschaft zugleich: Nach dem Diplom-Studium an der Fakultät für Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaften der TU München, blieb Gresser am Lehrstuhl „Technologie der Brauerei I“ und schloss sein Doktorat ab. Danach ging es für ihn in die Praxis – zuerst als 1. Braumeister und Cheftechnologe der Brauerei Moretti in Udine und später als technischer Direktor der Brauerei Forst in Meran, wo er viele Jahre aktiv blieb. Seit 2007 ist Dr. August Gresser freiberuflich für die Brau- und Getränkeindustrie tätig.
All die Erfahrungen, die Gresser im Laufe der Jahrzehnte machte, haben sich 2011 an einem Punkt gebündelt. Durch das erlangte Know-how im Brauwesen und dank seiner Leidenschaft für gutes Bier entwickelte er zusammen mit Dr. Tullio Zangrando, seinem früheren Chef aus Udine, ein Konzept, welches geschmackliche Qualität mit zwischenmenschlichen Werten vereint: Das Projekt Slow Brewing war geboren. Was einst als Bewegung Gleichgesinnter galt, steht heute für das härteste Gütesiegel für Bier.
Diese Auszeichnung muss man sich erst verdienen.
Höchste Güte liegt uns am Herzen, daher bestehen auch nur die besten Biere und Brauereien die tiefgreifende und harte Kontrolle. Eine geschmackliche Qualitätsprüfung des Biers erfolgt jeden Monat durch das renommierte Forschungszentrum Weihenstephan. Zwölf Monate im Jahr wird sowohl das frisch abgefüllte als auch das künstlich gealterte Produkt überprüft. Dabei ist die Qualität des Schaums, Geruch, Geschmack, Vollmundigkeit, Rezenz und Bittere für eine Zertifizierung ausschlaggebend.
Aber nicht nur die Produktion, auch das Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur werden akribisch geprüft. Denn neben Geschmack steht auch ein gutes Gewissen beim Genießen im Fokus. Ein strenges Brauerei-Audit, bestehend aus 500 Fragen, wird vom Slow-Brewing-Institut jährlich durchgeführt. Die Prüfkriterien beinhalten etwa Fragen zur gelebten Unternehmensführung, zur Unternehmenskultur und zum nachhaltigen Wirken der Brauereien. Neben zehn Brauexperten aus Lehre und Forschung rund um Dr. Gresser, arbeitet das Institut mit einem wissenschaftlichen Beirat und unabhängigen Experten der TU München und des CERB (Centro di Eccellenza per la Ricerca sulla Birra) zusammen.
Eine Herausforderung, der man gewachsen sein muss.
Erst wenn die Brauerei in jedem Bereich die Bestnote erzielt, wird das Slow-Brewing-Gütesiegel vergeben. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Brauer dann zufrieden zurücklehnen können: Monat für Monat werden sie erneut auf die Probe gestellt und sie müssen beweisen, dass sie sich das Gütesiegel weiterhin verdienen und die Qualität aufrechterhalten können.
Wie immer im Leben geht’s auch hier um ein Geben und Nehmen: Wird eine Brauerei positiv bewertet und ausgezeichnet, profitiert sie ständig vom Know-how der Experten des Slow-Brewing-Instituts. Zur Philosophie von Slow Brewing gehört eben auch das gemeinsame Erzielen von bester Qualität unter fairsten Bedingungen.
Mit der Etablierung des Slow-Brewing-Instituts als unabhängiges, wissenschaftlich fundiertes Kontrollorgan hat Dr. August Gresser sein Lebenswerk also noch eine Ebene höher gehoben: Er teilt nicht nur seine Passion für gutes Bier, sondern sorgt auch dafür, dass die Brauereien für die Qualität ihr Bestes geben. Mit dem Slow-Brewing-Institut und dem dazugehörigen Gütesiegel leistet er einen wichtigen Beitrag für die mitteleuropäische Braukultur.